„Wie bist du aufgewacht“ fragte mich der Meister.
„Hier auf diesem Lager“antwortete ich.“Du hörst nicht zu. Ich habe nicht gefragt wo und wann, sondern wie. Es war etwas eindringliches in seiner Stimme, und seine farge verwirrte mich.Lange dachte ich darüber nach.
Schließlich kam ich zu der Erkenntnis, daß ich keine Ahnung hatte, wie ich heute Morgenerwacht war. Aus unerklärlichen Gründen war ich plötzlich wach gewesen. All dassagte ich ihm natürlich. "Komm setzt dich. Erkläre mir genau wasdu unternommen hast, um heute Morgen wach zu werden. Wie hast du das ferig gebracht?
Ich saß da als hätte ich einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf bekommen. Mein gehirn lief auf Hochtouren und suchte fieberhaft nach einer intelligenten Antwort. Ich muß doch zeigen das ich ein vernünftig klar denkender Mensch bin, der schon viele philosphische Gespräche geführt hatte. Doch so sehr ich mich auch anstrengte, auf diese frage gab es keine Antwort.
„Ich bin mir nicht bewußt, etwas getan zu haben um heutze Morgen auf zu wachen. Ich waraufeinmal wach. "So,so, aber woher bist du denn gekommen? Wenigstens das sollte dir doch klar sein, nicht?" bohrte er weiter. Sein rundes Gesicht hatte plötzlich einen spitzbübischen Ausdruck. Er spielte Katz und Maus mit mir. "Aus der Traumwelt bin ich gekommen," antwortet ich ohne zu überlegen.“ „Du willst mir also sagen, daß du in der Traumwelt den Entschluß gefaßt hast, wach zu werden?“ Warst du in der Traumwelt derselbe Mensch wie hier und jetzt im Wachzustand? Und wie bist du gestern Abend eingeschlafen?Wie hast Du es fertig gebracht,vom Wachzustand in diesen Traumzustand rüber zu gehen?Was hast du alles vom Wachzustand in die Traumwelt hinüber genommen?“
Er zog mir mit seinen Fragen den Boden untern den Füßen weg. Ich war verwirrt und hatte das Gefühl richtungslos in einen luftleeren Raum rum zu trudeln. Doch er ließ nicht locker:
„Du weißt weder, wie du erwacht bist, noch woher du gekommen bist. Und trotzdem bist du davon überzeugt, daß es dich gibt und das diese Stunden, die du im Wachzustand verbringst, die einzige Realität sind. Du bist überzeugt, das du gestern warst und Morgen sein wirst. Bist du sicher, daß das wirklich so ist, oder bildest du dir ein Gestern und ein Morgen nur ein?
Wirf die Schwerkraft deiner Unwissenheit ab und erwache, du Schlafwandler! Du bist im Strom des Vergessens und der Unwissenheit gefangen.“
Wehrlos, hilflos entblößt saß ich da. Ich hatte das Gefühl, ich werde Jahre brauchen, um das soeben gehörte zu verstehen und zu verkraften. Mit ein paar fragen denen ich mich nicht entziehen konnte, Fragen auf die es in meinen Kopf keine Antwort gab, hatte er meine ganze Existenz in Frage und auf den Kopf gestellt.
Häufig geht es uns doch auch so oder? Wir Menschen sind meistens immer auf der Suche nach einen Sinn. Fast jeder hat da seine eigene Methode. Jeder dieser Methoden werden meistens von einen übermächtigen Ego überwacht und kontrolliert. Immer wieder meinen wir das wir diesen Ego entronnen sind und schon plustert es sich wieder an der anderen Stelle auf. Selbst wenn wir Menschen bescheiden sind bilden wir uns wieder ein wie bescheiden wir doch sind. Wie toll sehe ich aus, wie gut bin ich im Sport, wie toll ernähre ich mich doch. Dies sind alles Fallstricke und zeigen uns deutlich die Gefangenschaft auf die wir in unsren Ego haben. Der größte Lügner und Gaukler ist das Ego was uns aufzeigen möchte wie weit wir doch sind.
Vielleicht kann man sagen wir haben zumindest erkannt das unser Ego ein Fallstrick ist. Wir haben die Möglichkeit hier und jetzt in diesem Leben zu erreichen das wir geistige spirituelle fortschritte machen, da hat jeder seinen Weg. Der Weg wird gegangen ob man es will oder nicht, früher oder später, viele erst später.
Durch die Meditation, durch ein ein vorübergehendes sich in der Natur zurückziehen, haben wir die Möglichkeit viele Jahre raus zu holen die wir vielleicht sonst durchleben müssten.
Die Geschichte oben ist aus dem Buch, „Im Land der Stille
Alles Liebe
Dirk
|
No comments:
Post a Comment